Bei dem Grana Padano handelt es sich um einen extra harten Käse aus der Poebene Italiens. Nur gewisse Provinzen sind zur Herstellung dieses Hartkäses berechtigt. Er entstand vermutlich im Jahr 1135 in der südlichen Lombardei. Mönche im Kloster Chiaravalle Milanese wollten überschüssige Milch haltbar machen – aus diesem Grund entstand der Hartkäse. Die Bezeichnung „grana“ (granuloso – körnig) erhielt er wegen seiner körnigen Struktur.
Geschützter Name Grana Padano
Es ist eine geschützte Ursprungsbezeichung, das Wort „Grana“ darf nicht ohne „Padano“ verwendet werden. Wie der Parmesan wird auch der G. P. von einem Konsortium überwacht und geschützt. Das Consorzio di tutela del Grana Padano hat eine wichtige Mission: Es schützen den Hartkäse und fördert seine Weiterentwicklung. Es passt auf, dass der Käse guten Geschmack hat, unverfälschte Reinheit und dass alle Herstellungs- sowie Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Das Qualitätssiegel wird bei ganzen Laiben in die Rinde eingebrannt, bei verpackten oder geriebenen Stücken wird es auf die Verpackung aufgedruckt. So wird sicher gestellt, dass Sie nur den echten, reinen und vor allem besten Hartkäse erhalten.
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Altersklassen und Verwendung
Es gibt den Käse in 3 verschiedenen Altersklassen, eingeteilt je nach Reifegrad. Frischer G. P. hat eine Reifung von 12 Monaten, dann gibt es den mittleren Reifegrad mit einer Reifezeit von mehr als 16 Monaten und die dritte Altersklasse mit über 20 Monaten. Der Hartkäse der Altersklasse 1 (12 Monate) ist besonders gut geeignet zum Überbacken aller Ofengerichte wie beispielsweise Aufläufe, Lasagne….Der Käse mittlerer Reife (über 16 Monate) wird gerne für Füllungen verwendet oder einfach so gegessen – mit einem guten Glas Wein. Der extra reife Käse (mehr als 20 Monate gereift) eignet sich hervorragend für Suppen, Eintöpfe, Pasta, Pesto und harmoniert auch ganz besonders mit dem Aceto Balsamico.
Richtige Aufbewahrung des Grana Padano
Damit Sie Ihren Käse lange verwenden können, empfiehlt es sich, ihn richtig zu lagern. Bei guter Lagerung kann er bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden. Eine Kühlschranktemperatur von 4 Grad Celsius ist ideal. Man kann den Käse in Folie wickeln, damit er weder seinen Geschmack an andere Lebensmittel abgibt noch austrocknet. Leider besteht bei der Folie immer eine Schimmelgefahr. Bitte nicht in Plastikfolie einwickeln, da beginnt er zu schwitzen und der Schimmel lauert. Deshalb ist es besser, den Hartkäse in ein Küchentuch einzuwickeln. Der Käse trocknet dabei nach und nach aus – wodurch er auch härter wird, jedoch kann man dadurch eine Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren erzielen. Zusätzlich gibt es die Variante des Einfrierens, man kann den Hartkäse reiben und anschließend im Tiefkühlfach einfrieren – dabei lässt sich eine sehr lange Haltbarkeit erzielen und bei Bedarf nimmt man einfach den geriebenen Käse aus dem Gefrierschrank.
Was ist der Unterschied zwischen Parmesan und Grana Padano?
Bei beiden Käsesorten handelt es sich um Hartkäse aus Italien. Der Grana Padano unterliegt auch einem Consorzio, jedoch hat es andere Produktionsbestimmungen wie das Consorzio für Parmigiano-Reggiano. Bei der Parmesan Herstellung gibt es viel mehr spezielle Prüfverfahren. Unter anderem dürfen die Kühe, welche die Milch für den Parmesan geben, nur mit Gras und unbehandeltem Tierfutter gefüttert werden. Diese Milch für den Parmesan ist im Gegensatz zu der des Grana Padano eine silofreie Rohmilch. Dies begründet auch den Preisunterschied, die Parmesan Herstellung unterliegt strengeren Auflagen, die mehr Kosten verursachen – spezielles Futter für Kühe etc…, als die Herstellung von Grana Padano. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, Geschmäcker sind verschieden, deshalb empfehlen wir Ihnen, den Geschmacksunterschied zwischen den beiden Käsesorten selbst zu erkunden.
Ein weiterer Unterschied zwischen beiden liegt im Produktionsgebiet. Grana Padano darf in der gesamten Po-Ebene hergestellt werden, Parmesan hingegen nur in einem Teil dieser Ebene, nämlich im und um das Gebiet der Städte Parma und Reggio nell’Emilia. Ein weiterer Unterscheidungspunkt liegt in der Reifedauer, Parmigiano-Reggiano muss für mindestens zwölf Monate reifen, sein Konkurrent nur für neun Monate. Beide Käse schmecken sehr gut und sind italienische Qualitätsprodukte, am besten verwendet man einfach beide und hat nicht die Qual der Wahl. Oder man macht einen Geschmackstest, man kauft ein kleines Stück von beiden Sorten und testen die beiden gleichzeitig um den persönlichen Favoriten zu finden.
Rezepte mit Grana Padano
Vorweg sei zu sagen, jedes Rezept wofür Parmesankäse verwendet wird, eignet sich wunderbar für den Konkurrenten. Grana Padano wird gerne für Pesto, Risotto, Pizza, Pasta und andere italienische Gerichte verwendet. Der Hartkäse verleiht den Speisen eine angenehm würzige Note. Gerne kann man ihn aber auch pur essen, eventuell mit einem Stück Weißbrot, Antipasti wie eingelegte Oliven und ähnlichem. Er eignet sich auch besonders gut zum Überbacken, für Lasagne oder Crostini. Man kann den Grana Padano auch sehr gut in Saucen einarbeiten, einfach geriebenen Käse in die Sauce unterrühren – das gleiche gilt auch für Suppen.
Italienischer Hartkäse
Es gibt einige Sorten von Hartkäse aus Italien. Grana Padano ist ein Hartkäse, genauso auch Parmesan und Pecorino. Der erste Platz unter den Hartkäsen ist schwer umkämpft, Grana Padano und Parmesan machen sich die Spitze dieser Liste strittig. Doch was genau unterscheidet all diese Sorten? Pecorino unterscheidet sich stark, da seine Basis aus Schafmilch besteht. Mittlerweile werden dieser aber Kuh- und Ziegenmilch beigemengt, um einen günstigeren Verkaufspreis bieten zu können. Pecorino ist stark würzig, man schmeckt auch die Note der Schafsmilch heraus. Es ist nicht Jedermanns Geschmack, aber Probieren lohnt sich, vielleicht gehören Sie ja zu den Pecorino Liebhabern. Grana Padano wie auch Parmesan werden aus der Basis Kuhmilch hergestellt. Auf jeden Fall lohnt sich die Investition in eine Parmesan Reibe – mit ihr kann man jeden Hartkäse zerkleinern.
Wieviel Kalorien hat Grana Padano?
Bei 100 Gramm Käse, 32% Fett in der Trockenmasse, liegt der Energiewert bei 384 Kilokalorien. Dies mag nun manche erschrecken, da der Kaloriengehalt relativ hoch ist, aber man muss dazu sagen, dass man nicht viel von dem Hartkäse zum Würzen von Speisen benötigt. Er ist so intensiv im Geschmack, dass oftmals eine kleine Menge ausreicht und so der Brennwert einer Speise gering gehalten werden kann. Deshalb können Sie sich den leckeren Käse gut schmecken lassen.